eine art alternativer geschichtsunterricht: meldungen , die nicht - in wort und inhalt- die dktatorische sichtweise der herschenden wiedergeben!!!
eine kleine auswahl aus dem knastblatt nr.27


Jugendknast plötzensee: vier türken wollten ihr recht auf freiheit in die tat umsetzten. Sie perrten einen schließer in die arrestzelle weg und befreiten ihn von seiner „schweren und unnötigen last“ den schlüsseln. Leider kamen sie nicht weit, an der anstaltsmauer wurden sie nämlich wieder eingefangen. schade, vielleicht klappt es beim nächsten mal. Viel glück! -Spandauer Volksblatt 8.1.80 (aus Knastblatt 27)

Frauenknast lehrterstr.: der anstaltsleiter verfügte, daß alle untersuchungsgefangene zukünftig einschluß erhalten, d.h. Die frauen müssen jetzt 23 stunden allein auf der zelle bleiben, sie haben nur eine stunde hofgang! Für fixer – und 80 prozent der frauen dort sind drogenabhängig! - bedeutet das der sichere tod. Schon nach einigen tagen setzte sich die erste frau eine überdosis heroin! eigene informationsquelle 14.1.80 (aus Knastblatt 27)

praxisorientierte „weiterbildung“ im frauenknast lehrterstr.: eine schließerin erlebte jetzt am eigenen leib, was sie täglich mit den anderen frauen macht, sie wurde nämlich eingeschlossen, in das beamtenklo, die tür hatten die gefangenen frauen vorsorglich von außen zugenagelt! Man kann nur hoffen, daß die brutale erfahrung des eingeschlossenseins dazu führt, dass wenigstens diese schließerin ihren job verantwortungsbewußter ausführt! Ich glaube, eine ähnliche „weiterbildung“ sollten wir auch in den anderen knästen fordern (kommt von fördern!!) eigene informationsquelle 16.1.80 (aus Knastblatt 27)

jugendknast plötzensee: ein knacki, der ausgang hatte bekam draußen fürchterliche zahnschmerzen und ging zum zahnärztlichen notdienst. Die rechnung ließ er natürlich an den knast schicken. Die anstalt aber verweigerte die zahlung mit der begründung : knackis haben nur anspruch auf eine medizinische versorgung durch die anstaltsärzte (davon abgesehen, daß ein urlauber nicht erst in den knast rennen keann, wenn`s ihm dreckig geht, existiert im knast nicht einmal ein notdienst!). Der knacki sollte selbst die medizinischen kosten löhnen, nach der anwaltseinschaltung zog die anstaltsleitung allerdings doch die füße ein und bezahlte die rechnung! Eigene informationsquelle 16.1.80 (aus Knastblatt 27)

Jugendknast Plötzensee:bei einem knacki wurden 8 bis 9 gramm haschisch beschlagnahmt.der gruppenleiter, einer der größten ratten in der plötze, bewahrte die beschlagnahmte menge (als beweismittel für ein verfahren gegen den knacki) im tresor auf. Am anderen morgen war der tresor aufgebrochen, natürlich fehlte der shit (ohne beweismittel kein verfahren!) und dazu die ebenfalls dort aufbewahrten pokale, die dieser dieser gruppenleiter für sein bergsteigerhobby bekommen hat. Hoffentlich war es für dieses schwein ein lehre und er verhält sich den jugendlichen gefangenen in der nächsten zeit ein wenig sozialer! Eigene informationsquelle 16.1.80 (aus Knastblatt 27)

der fraß im jugendknast plötzensee ist entweder total versalzen oder wahnsinnig viel pfeffer soll die kalorienarmut ausgleichen! - in der neuen küche (wurde ende oktober 79 eröffnet) werden die bouletten selber gebraten:auf ein kilo gehacktes kommt ein ganzes brot!! - die neue küche wurde gleich mit EC lötkolben versehen (wurde natürlich in der küche nicht gebraucht, wurde aber trotzdem vom essensetat der gefangenen bezahlt!) solche dinge, wie hier die lötkolben sind ständig unter verschluß, verschwinden aber in der regel. Verantwortlich dafür werden die gefangenen gemacht, in wirklichkeit aber bessern die bullen ihr judasgehalt damit auf!! Eigene informationsquelle 16.1.80 (aus Knastblatt 27)

knast plötzensee:was will die chemische reinigung mit 12 rotring schreibern ???(3 stück kosten davon schon 120 dm!, diese schreiber braucht man normalerweise zum technischen zeichnen!). Des räsels lösung:in einem zeitraum von 1 bis 1,5 jahren gehen solche dinge in die haushalte der bullen über (die stifte haben in der chemischen reinigung ja auch gar keine funktion, da wäre das ja nur verschwendung!!) -wenn`s um ihre eigenen persönlichen vorteile geht, kann man diesen knastbullen wirklich eine weitreichende zukunftsplanung bescheinigen – leider werden solche schiebereien viel zu wenig aufgedeckt, die dunkelziffer ist kaum vorstellbar! Eigene informationsquelle 16.1.80 (aus Knastblatt 27)

knast hamburg fuhlsbüttel:(als „humaner“ knast konzipiert!), der vollzugsdienstleiter erklärt:“ein verdacht genügt zur verlegung auf die sicherheitsstation und jeder könne in den verdacht geraten“! Ein beispiel:, wie ein verdacht produziert wird: ein sicherheitsinspektor erpreßt einen ausländischen gefangenen zur „mitarbeit“ - andernfalls wolle er dafür sorgen, daß der gefangene seine volle strafe , er außerdem noch ein strafverfahren bekomme und für ständig auf der isolierstation dora 1 landen würde! Für seine mitarbeit könne er auch als gegenleistung kleine dealereien tätigen! - der sicherheitsinnspektor läßt in die zelle eines knackis sieben haschischpäckchen schmuggeln, daraufhin wird der knacki zu 6 weiteren monaten knast verurteilt! TAZ 10.1.80 (aus Knastblatt 27)

knast tegel: weil die bettwäsche über weihnachten über sechs wochen nicht gewaschen worden ist, bekam ein knacki pickel , damit tigerte er zum knastarzt. Der etwas ältere knastarzt (vielleicht dachte er an seine persionierung!), wagte es nicht die schließer zu kritisieren und sagte:das kommt auf keinen fall von der schmutzigen bettwäsche, die pickel haben sie, weil sie zu fett essen! Eigene informationsquelle 191.80 (aus Knastblatt 27)

knast tegel haus 2:ein knacki wollte von einer dreimannzelle in eine freigewordene einzelzelle verlegt werden, was allerdings an der willkür der schliesser scheiterte. Daraufhin besetzten mehrere gefangene den raum der sozialarbeiterin, sofort war die knastleitung zu verhandlungen bereit und erfüllten die forderung den knacki auf die einzelzelle zu verlegen! Eigene informationsquelle 191.80 (aus Knastblatt 27)

2.juni prozeß:der vorsitzende richter befürwortete , ohne das richtig zu prüfen, die verlegung der angeklagten in den hochsicherheitstrakt! (nun sind die angeklagten noch nicht einmal rechtskräftig verurteilt und von daher qua gesetz noch unschuldig!) für die durchsetzung der rechte der angeklagten fühlte sich der vorsitzende richter noch nie zuständig – dafür wird er auch nicht bezahlt! Kommentar des angeklagten till meyer: „ihr seid faschistische folterschweine!“, dies brachte ihm mal wieder 5 tage ordnungshaft ein – wer will auch die wahrheit gerne hören! TS 15.1.80 (aus Knastblatt 27)

Berlin kreuzberg: türkische religiöse fanatiker überfielen flugblattverteiler des türkischen arbeitervereins. Ein flugblattverteiler wurde dabei – vor den augen der zivilbullen! - ermordet. Der türkische arbeiterverein hatte mehrmals um polizeischutz gebeten! Der staatsschmutz: „ wir können schließlich nicht alle schützen.“ auch diesmal kamen die bullen erst nach 15 minuten!!! Taz 2.1.80 ihm mal wieder 5 tage ordnungshaft ein – wer will auch die wahrheit gerne hören! TS 15.1.80 (aus Knastblatt 27)

Hamburg:die bullen setzten gegen demonstrierende schüler (grund der demo: 2200 bäume sollen in der nähe des flugblatzes gefällt werden!) die chemische keule ein. Neue 10.1.80 ihm mal wieder 5 tage ordnungshaft ein – wer will auch die wahrheit gerne hören! TS 15.1.80 (aus Knastblatt 27)

auch in england ist es inzischen wahrscheinlicher, daß man/frau einen „unfalltod“ während einer inhaftierung auf dem polizeirevier stirbt, als im haushalt!! hier einige beispiele: eine 52 jährige betrunkene frau wird (nachdem sie anderthalb stunden bei 0 grad draußen lag und schon blaugefroren war!) in eine kalte zelle gesteckt, in der es nicht einmal wolldecken gab! Am anderen morgen rührt sie sich nicht mehr, trotz mehrerer weckrufe. Es dauerte 70 minuten ehe der polizeiarzt eintraf – auf dem wege ins krankenhaus starb sie an untertemperatur und dem zu hohen alkoholspiegel! - die bullen wurden dann auch noch vom vorwurf des totschlags freigesprochen. Das gericht: es ist die gewöhnliche praxis der polizei betrunkenen personen keine decken zu geben, damit sie nicht ersticken!!! – die offizielle todesursache eines 52 jährigen häftlings: herzanfall!! bei der obduktion aber stellte sich heraus:vier rippen waren gebrochen!! erklärung der bullen dazu: die vier rippen hat er sich sicherlich dabei gebrochen, als er vor seiner verhaftung aus dem bett fiel!!! – alle vierzehn tage stirbt jemand im polizei „gewahrsam“ - weniger als ein drittel davon stirbt eines „natürlichen todes“. TAZ 18.1.80 (aus Knastblatt 27)




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